Glaukomdiagnostik

Optische Cohärenz-Tomographie (OCT)
Optische Cohärenztomographie (OCT)

(Bilddiagnostiksystem modernster Technologie)

Viele folgenschwere Erkrankungen des Augenhintergrundes gehen im Anfangsstadium mit einer Veränderung der Netzhaut einher. Erst sehr viel später kommt es zu einer für den Betroffenen merkbaren Einschränkung des Sehvermögens. Deshalb ist es wichtig, solche Veränderungen durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in einem möglichst frühen Stadium festzustellen.

 

Mit dem OCT ist das Glaukom (Grüner Star) frühzeitig feststellbar:
Beim Glaukom kommt es zu einem langsamen Absterben von Sehnervenfasern. Dies ist für den Betroffenen erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium feststellbar, da das zentrale Sehen (Lesen, Farben erkennen) lange nicht spürbar herabgesetzt ist. Eine Minderung der Sehnervenfaserschicht im Bereich des Sehnervenkopfes und der Ganglienzellschicht im Makulabereich ist ein frühes Zeichen des Glaukoms, was mit dem OCT sehr früh und sehr genaue diagnostiziert und im Verlauf kontrolliert werden kann.

 

Wie wird die Untersuchung mit dem OCT durchgeführt?

Technisch werden Schichtaufnahmen mittels eines 840 µm-Laser aufgenommen. Der Laser arbeitet als diagnostisches Verfahren mit nur sehr geringer Energie und ist daher unschädlich. Die Auflösung liegt bei 5 µm und ist somit  wesentlich genauer als die Computertomographie (CT) oder die Kernspintomographie (NMR).

 

Die Untersuchung ist vollkommen schmerzlos und ungefährlich!

Manchmal ist eine geringe Pupillen-Erweiterung notwendig.

Gesichtsfeldmessung mit Frequenz-Verdoppelungs-Technik (FDT)

– FDT-Gesichtsfeld (fdt = frequency doubling technology – Frequenz-Verdoppelungs-Technik) –

Was wird gemessen?

Für die Diagnose und später die Therapieüberwachung eines Grünen Stars (Glaukoms) kommt es vor allem darauf an, einen möglichen Sehnervschaden möglichst früh zu erkennen, um sein Fortschreiten verhindern zu können. Neben der bildgebenden Untersuchung der Sehnervenfasern selbst untersucht man dazu auch die Funktion der zugehörigen Sinneszellen (Ganglienzellen der Netzhaut). Von diesen Zellen gibt es Untergruppen, die auf bestimmte Funktionen spezialisiert sind und die zudem besonders empfindlich auf erhöhten Augendruck reagieren. Mit der FDT-Perimetrie misst man speziell die Funktion dieser Untergruppe von Sinneszellen, indem man im Gesichtsfeld Testreize darbietet, für deren Wahrnehmung sie spezialisiert sind. Der Testreiz besteht aus einem Kontrastmuster mit abwechselnd hellen und dunklen Streifen in unterschiedlichen Kontrastabstufungen, welche sich schnell hin und her bewegen. Bestimmt wird, ab welcher Kontraststufe an den einzelnen Stellen im Gesichtsfeld diese schnelle Bewegung gerade noch bzw. nicht mehr wahrgenommen wird.

Wozu dient die Untersuchung?

Mit dieser Sonderform der Gesichtsfeld-Untersuchung (Perimetrie) hat man einen besonders empfindlichen Test für die sehr frühe Erkennung erster Sehnervschädigungen durch einen Grünen Star zur Verfügung. Überdies wird dieser Test von vielen Patienten als weniger anstrengend, als die „normale“ Gesichtsfeld-Untersuchung empfunden.

Für wen und wann empfiehlt sich die Untersuchung?
  • Zur Abklärung des Verdachtes auf das Vorliegen eines Grünen Stars (Glaukoms)
  • Zur Therapieüberwachung bei Glaukom, wenn noch keine oder nur eine geringe Beeinträchtigung des Sehnervs vorliegt.

 

 

Heidelberger Retina Tomograph (HRT)

Der Heidelberger Retina Tomograph gehört ca. seit dem Jahr 2000 zur Basisdiagnostik von Sehnervenerkrankungen (Glaukom =Grüner Star). Diese Methode beschreibt Veränderungen des Sehnerven über die Zeit mit hoher Präzision.

Die dreidimensionale Ausmessung der zentralen Aushöhlung des Sehnervenkopfes (Papillenexkavation) ergeben wichtige Informationen zum momentanen Zustand wie auch zum mehrjährigen Verlauf. Die Therapie der Glaukom- Erkrankung richtet sich maßgeblich nach den Ergebnissen der HRT-Untersuchung.

Hornhautdickenmessung (Pachymetrie)

Die Messgeräte zur Augeninnendruckmessung sind auf eine durchschnittliche Hornhautdicke geeicht. Die Dicke der Hornhaut ist jedoch bei jedem Menschen anders. Abweichungen der Hornhautdicke können zu starken Fehlern bei der Augeninnendruckbestimmung führen. Es ist daher ratsam, zusätzlich eine Hornhautdickenmessung vornehmen zu lassen.

Die Hornhautdickenmessung ist schmerzfrei und berührungslos. Durch diese Untersuchung lässt sich Ihr persönlicher Korrekturfaktor genau ermitteln: Nur so ist eine genaue Berurteilung des Augeninnendrucks möglich. Da sich dieser individuelle Wert kaum ändert, muss die Messung der Hornhautdicke im Allgemeinen nur einmalig durchgeführt werden.